Die schönsten Schwimmhallen in Berlin

Es gibt einen sehr informativen Blog, der sich mit dem Thema „Schwimmen in Berlin“ beschäftigt, nämlich der www.schwimm-blog-berlin.de.  Dort findet ihr zahlreiche Tips und News rund um die Schwimmhallen in Berlin.  Um es vorweg zu nehmen, eine der schönsten Schwimmhallen in Berlin ist die Schwimmhalle Finckenstein. Sie ist sogar unter den Top5 der Schwimmhallen, die momentan zur Wahl „Schwimmbad des Jahres 2015“ ausgewählt sind. Bis zum 31.03.16 könnt ihr mit eurer Stimme helfen den Titel nach Berlin zu holen.

Schwimmhallen in Berlin – Empfehlungen vom „Schwimm-Blog-Berlin.de“

Schwimmhalle Finckensteinallee

Geeignet für sportliche Schwimmer jeden Tempos, auch Leistungsschwimmer.

Ein imposantes Gebäude, Denkmalgeschützt. Ich  kenne in Deutschland keine Schwimmhalle die in dieser Art Geschichte und Moderne vereint.

1938 in der dunklen Zeit gebaut. Nach 1945 gehörte sie zum Hoheitsgebiet der Amerikaner. Ich habe die Schwimmhalle in dieser Zeit als Gast nutzen können.   Leider wurde die 10 Meter Sprunganlage zu Beginn der Sanierung abgerissen. Denkmalschutz versus Kostenaufwand oder weil Vereine wissen, Sprunganlagen verkürzen Schwimmzeiten? Damit wurden Fakten geschaffen, die  im nach hinein unabänderlich sind. Auch wenn ich keine Ahnung von Architektur habe, für mich ist hier  ein Paradebeispiel gelungen, was man mit durchdachter Modernisierung erreichen kann.

Sollte ich ins schwärmen geraten, liegt das daran, dass in diesem Bad einfach alles stimmt.

Ein Treppenaufgang führt zu zwei separaten Eingängen rechts und links. Grandiose Lösung,rechts ist der Eingang für die Öffentlichkeit und links für Schulen und Vereine.

Modernes Foyer, offene Raumgestaltung, hohe, lichtdurchflutete Räumlichkeit. Es gibt  Unisex Umkleidekabinen, farblich schön, sehr praktisch und, das finde ich bemerkenswert, mit Blindenleitsystem. Saubere Spinde in schicken Farben.

Die Duschen sind ein absoluter Hingucker. Die Lichtgestaltung, die Aufteilung der Duschwände, die Fliesenfarben, die stilisierten Elemente an der Decke. Ich entdecke immer wieder Neues. Guckt man zum Beispiel durch das Gitter von einer der Duschen, glaubt man, Himmel zu sehen.

Dabei handelt es sich um die 2300 Quadratmeter große Abhangdecke. Deren Dämpfung wirkt Geräusch hemmend. In der Schwimmhalle ist es angenehm ruhig.

50 grandiose Meter mit himmelblauem Wasser.Durchgängig zwei Meter tief. Startblöcke längs und quer, je nach Nutzerauslastung sind so Bahnen auf 25 Meter oder 50 Meter nutzbar.

Mit schnurgraden Leinen in Bahnen aufgeteilte, 27 Grad, Wasserfläche. Ideal für Schwimmer. Hier darf man auf einer ausgewiesenen Bahn Paddles und Co. benutzen.

Berlin-Schwimmhalle-Finckensteinallee-Außenansicht
Schwimmhalle Finckensteinallee

Sonntags gibt es eine Bahn extra für Flossenschwimmer. Leider gibt es keine sogenannte Gewöhnungstreppe. So nennt man den  Zugang auch für Gehbehinderte oder ältere Menschen. Ob hier der Kostenfaktor oder Vereinsinteressen eine Rolle spielten, es ist schade. Gerade diese Altersgruppe gehört  zu den regelmäßigsten Schwimmern.

Die 15 Meter hohe Halle hat  eine riesige  Fensterfront. Noch stehen da unschöne Plastikbänke, aber wenn ich endlich den ‚BademeisterInnen‘ den Schlüssel abschwatzen kann,  schiebe ich die irgendwann mal nachts heimlich raus…

Im Wasser faszinieren mich jedes Mal wieder die originalen, grünen Markierungen statt der üblichen  schwarzen. Das macht das Wasser heller als in andere Bädern. Eine Kleinigkeit, aber einfach schön. In diesem Bad sollte man sich Zeit nehmen, vom Wasser aus die Details anzusehen. Den Beckenrand, Startblöcke, die Fliesen, die Empore, Fahnenstangen.

Berlin-Schwimmhalle-Finckensteinallee-Schwimmbecken
Schwimmhalle Finckensteinallee

Nur die Föhne sind hier eine Beleidigung der Ästhetik dieser Schwimmhalle. Modell Laubbläser in der Funktion und hässlich wie diese Rubbelhandtrockner in öffentlichen Lokalen.

Leider gibt es keine Gastronomie wie früher, es soll demnächst ein Getränkeautomat aufgestellt werden.

Momentan läuft eine Wahl zum Schwimmbad des Jahres (bis zum 31.03.16)

Wer weiß, wenn die Schwimmhalle gewinnt, hat sie den Titel, den sie für mich sowieso schon hat: schönste Schwimmhalle  Deutschlands

Jeder Weg dorthin lohnt sich.

Das Bad erreicht man mit dem Bus X11, Haltestelle Bundesarchiv.

Kombibad Mariendorf/ Halle

Geeignet für Wasserfitnesskurse, Schwimmer und Familien.

Mit nur drei Schließungen aufgrund technischer Probleme in den letzten Jahren und in der Saison 2015/16 die einzige ohne Schließungen die zuverlässigste Schwimmhalle in Berlin

1975 grundsolide gebaut. Der Eingangsbereich, Umkleiden und Duschen sind funktional in Stil und Farben der damaligen Zeit. Obwohl es nie umfassend saniert wurde, ist es erstaunlich gepflegt für ein so altes Schwimmbad.

Ein 50 Meter Becken mit dem für mich besten Wasser in Berlin. Erklären kann ich das nicht, aber in keinem Bad bekommt man weniger rote Augen als hier. Wassertemperatur 27 Grad, ideal zum schwimmen in jedem Tempo. In diesem Bad gibt es die meiner Meinung nach besten Technikkurse mit einer umsichtigen, motivierten Trainerin und eine geleinte Bahn für Sportschwimmer.

Das Bad hat außerdem eine Sprunggrube mit Anlage,  einen abgetrennten Nichtschwimmer Bereich und ein Kinderbecken mit Spielzeug.

Es gibt im Gebäude Gastronomie mit bodenständiger Küche.

Leider soll das Bad 2018 geschlossen werden, weil es einem Neubau weichen soll.

Das Bad erreicht man mit dem Bus M 76, Haltestelle Ankogelweg.

 

Schwimmhalle Fischerinsel

Geeignet für Familien und diejenigen, die gern wärmeres Wasser,28/29 Grad,mögen.

1977 als Volksschwimmhalle der * DDR *„Typ C“ gebaut.

2009 energetisch modernisiert. Glasfassaden, Wanddämmung, Dachdämmung und Dichtung und teilweise die Haustechnik erneuert.

Das Gebäude finde ich schön. Die stilisierten Wellen an der Dachkonstruktion weisen gleich auf eine Schwimmhalle hin. Das Foyer, 2015/16 umgebaut, ist hell, einladend, einer modernen Schwimmhalle würdig. Sitzplätze, kleine Tische und, das mag ich, ein offener Empfangsbereich und kein Kassenhäuschen a la 1970 er Jahre. Die Umkleiden und Duschen sind funktional und sauber.

Berlin-Schwimmhalle-Fischerinsel
Schwimmhalle Fischerinsel

Das 25 Meter Schwimmerbecken mit leuchtend blauem Wasser, hat die schönste Unterwasserbeleuchtung in Berlin. Die Sanierung hat sich gelohnt. Die bunten Elemente die ein Besucher als moderne Deckenkonstruktion wahrnimmt sind sogenannte Akustik Baffeln. Farblich abgestimmt auf das wunderschöne, einmalige, erhalten gebliebene Mosaik ist hier Funktionalität und Ästhetik vereint. Es gibt außerdem ein Kinderbecken mit Wasserspielzeug. Zusätzliche Angebote: Sanarium, Trockensauna, Massage.

In der Schwimmhalle befindet sich ab 02.03. ein Kundencenter der Berliner Bäderbetriebe.

Das Bad erreicht man mit der U Bahn Linie 2, Station Spittelmarkt.

Schwimmen kostet in den beschriebenen Schwimmhallen 3,50€/ ermäßigt 2€ im Basistarif 10-15 Uhr. Im Haupttarif 5,50€/ ermäßigt 3,50€.  Außerdem gibt es einen Kurzzeittarif Montags bis Freitags bis 8 Uhr und ab 20 Uhr, 45 Minuten plus 20 Minuten Umkleidezeit.

Schwimmhalle Fischerinsel
Schwimmhalle Fischerinsel

Einen Hinweis möchte ich noch loswerden.

Ich erlebe durchweg freundliches, sehr engagiertes Bäder Personal und saubere Räumlichkeiten wenn ich morgens schwimmen gehe.

Viele ärgern sich über unzuverlässige Öffnungszeiten der Bäder. Manche finden Berliner Bäder alt und nicht sauber.

Die ‚BademeisterInnen‘ sind unschuldig.

Personalknappheit und Hinterlassenschaften der Gäste sind Ursachen. Beschwert euch an der richtigen Stelle. Ansprechpartner und Adressen findet man auf meiner Homepage.

Vielen Dank für den Beitrag. Weitere Infos rund ums Schwimmen findet ihr hier www.schwimm-blog-berlin.de

2 Meinungen zu “Die schönsten Schwimmhallen in Berlin

  1. Ismael sagt:

    Für mich als Schwimmer ist der Artikel interessant. Vielen Dank. die Schwimmhalle in der Finckensteinalle ist wirklich Spitze. Es muss enorm zeitaufwendig sein, solche Artikel zu schreiben. Kompliment an die Webseite.

  2. BerlinIckLiebeDir sagt:

    Danke, das Kompliment gilt hier vor allem unserer lieben Gastautorin vom schwimm-blog-berlin.de

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